Auf dem Weg: Agenda 2030
Input von Dr. Christian Müller-Espey
DIE ANSAGE. Eine RNE-Veranstaltung am 17.09.2019
Aktualisierte, finale Fassung
Ich frage mich: Sind wir auf dem Weg?
Die Zielsetzungen der Agenda 2030 sind gesetzt. Um sie erreichen zu können, braucht es
Fertigkeiten, z.B. Navigationskünste, Fortbewegungsmittel. Ich verstehe diese als
Kulturtechniken. Ja, einerseits brauchen wir die Technik. Technischen Fortschritt. Da
haben wir besonders in Deutschland, im Land der Ingenieure, beste
Gestaltungsmöglichkeiten. Wenn wir diese denn auch für die richtigen Ziele einsetzen.
Wir brauchen aber auch die richtigen Kulturtechniken, die Zukunftsfähigkeit ermöglichen.
Für mich steht der Klimawandel in unmittelbaren Zusammenhang mit einem Kulturwandel.
Es liegt an uns. An den Menschen. An uns selbst. Es macht mir Mut, darauf zu vertrauen,
dass wir Menschen die Fähigkeiten haben, Zukunftsfertigkeiten auszubilden.
Und genau das brauchen wir: SDG 4: Gute kulturelle Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Wir wissen aus der Vergangenheit: Kulturtechniken sind dynamisch. Sie können sich
verändern. Doch dies braucht Zeit – die wir mit Blick auf die bedrohlich zunehmenden
Klimaschäden nicht haben. Also lasst uns dafür sorgen, dass der Kulturwandel eingeleitet
wird. Heute. Mit klaren Ansagen, was es wirklich braucht:
Den Aufbruch. Menschen die aufbrechen sind oftmals Pioniere, die mutig, kreativ und aus einer inneren Erkenntnis und Überzeugung heraus vorangehen. Aufbruch bedeutet aber
auch, Dinge hinter sich lassen. Dies sollten klimaschädliche Gewohnheiten und längst
übernutze Pfade sein.
Wir dürfen davon ausgehen, dass es möglich ist, menschliches Verhalten zu verändern.
Wenn wir mit den richtigen Mitteln und Überzeugungskräften wirksam werden.
Lasst uns genau daran arbeiten und die erforderlichen Mittel einfordern, die es braucht, um die Kulturtechniken und Fertigkeiten auszubilden, die es braucht, um einen kulturellen
Wandel zu gestalten. Mit guten Bildungsprogrammen und fortschrittlichen, technischen
Lösungen.
Hierfür braucht es Mitstreiter, auch das Engagement der Vielen (www.dievielen.de).
Doch es sollte nicht bei Lippenbekenntnissen von Kultureinrichtungen bleiben, die sich am
kommenden Fridaysforfuture mit der jungen Generation solidarisieren. Ich möchte wissen,
welche Beiträge Kulturbetriebe und kulturpolitische Entscheidungsträger auf dem Weg zur
Agenda 2030 konkret einbringen können? Darüber möchte ich gern vertiefend sprechen
und die erforderlichen Ansagen formulieren. Vielen Dank.